Drahtwiderstände – Unverzichtbare Bauteile in der Elektrotechnik
Drahtwiderstände sind für die heutige Elektrotechnik unverzichtbar geworden. Sie stellen aktive oder passive elektrische Bauelemente dar, welche verwendet werden, um beispielsweise Spannungsabfälle innerhalb von Schaltkreisen zu bewirken oder den Stromfluss zu begrenzen. Es gibt unterschiedliche Typen von Drahtwiderständen, die spezifische Eigenschaften, Vorteile und Anwendungsbereiche besitzen. Da sie in vielen technischen Geräten und Systemen zum Einsatz kommen, ist es wichtig, sich ausführlich über ihre Funktionsweise, die verschiedenen Typen und die Gründe für ihren Kauf zu informieren.
Funktionsweise von Drahtwiderständen
Der Widerstand ist eine grundlegende Größe in der Elektrotechnik und wird in Ohm (Ω) angegeben. Er beschreibt den Widerstand, den ein Material für den elektrischen Strom darstellt. Generell kann der elektrische Widerstand eines Drahtes anhand der folgenden Formel berechnet werden:
R = ρ * (L/A)
Dabei:
– R: Widerstand in Ohm (Ω)
– ρ: Spezifischer Widerstand des Materials in Ohm-Meter (Ωm)
– L: Länge des Drahtes in Metern (m)
– A: Querschnittsfläche des Drahtes in Quadratmetern (m²)
Der Drahtwiderstand arbeitet nach dem Prinzip, dass, je länger der Draht und je kleiner der Querschnitt ist, umso höher der resultierende Widerstandswert wird.
Die Widerstandskennlinie eines Drahtwiderstandes ist meist linear; das bedeutet, dass die Spannung und der Stromfluss im Verhältnis stehen und das Bauteil keine eigenen Frequenzeigenschaften aufweist.
Drahtwiderstände werden durch das Aufwickeln eines leitenden Drahtes auf einen Kern oder ein zylindrisches Gehäuse hergestellt. Die Drahtenden dienen als elektrische Anschlüsse. Die Drahtmaterialien können aus Metallen wie Nickel, Kupfer oder auch Manganin bestehen.
Typen von Drahtwiderständen
Es gibt verschiedene Typen von Drahtwiderständen, die sich in Hinsicht auf die verwendeten Materialien, Technologie, Bauform oder den Anwendungsbereich unterscheiden können.
1. Ohmsche Drahtwiderstände: Sie sind die einfachste und am häufigsten verwendete Bauform von Drahtwiderständen. Sie bestehen aus einem Drahtwickelkörper, auf den ein leitender Draht aufgewickelt und durch Löten oder Crimpen mit den Anschlüssen verbunden wird. Ohmsche Drahtwiderstände verhalten sich in der Regel linear und sind grundsätzlich unabhängig von äußeren Faktoren wie Temperatur und Frequenz.
2. Drahtgewickelte Widerstände: Auch bekannt als Wirewound-Widerstände, sind sie aus einem speziellen Drahtmaterial hergestellt, der auf einen Keramik- oder Glasfaserkern gewickelt ist. Sie haben eine hohe Wärmebeständigkeit und bieten geringe Temperaturkoeffizienten. Diese Bauform wird hauptsächlich bei höheren Leistungen und Anwendungen mit höheren Anforderungen an die Temperaturstabilität eingesetzt.
3. Präzisions-Drahtwiderstände: Sie sind speziell entwickelte Drahtwiderstände, die durch eine exakte Fertigungstechnik hergestellt werden, um sehr geringe Toleranzen und hohe Stabilität zu erreichen. Sie finden Anwendung in Messgeräten, Sensoren, Formkontakten oder Automatisierungssystemen.
4. Nichtlineare Drahtwiderstände: Im Gegensatz zu den meisten anderen Drahtwiderstandstypen weisen sie eine nichtlineare Widerstandskennlinie auf, bei welcher der elektrische Widerstand von der Spannung oder dem Stromfluss abhängig ist. Sie kommen in speziellen Anwendungen wie Überspannungsschutzgeräten, Thermistoren oder Varistoren zum Einsatz.
Drahtwiderstände kaufen – Worauf sollte man achten?
Beim Kauf von Drahtwiderständen gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten.
– Widerstandswert: Der Widerstandswert ist einer der wichtigsten Parameter und sollte auf den Anwendungsfall und die gewünschten Eigenschaften abgestimmt sein.
– Bauform: Für unterschiedliche Leistungen und Anwendungsbereiche stehen verschiedene Bauformen zur Verfügung. Je nach Einsatzgebiet kann beispielsweise eine höhere Wärmebeständigkeit oder ein niedriger Temperaturkoeffizient von Bedeutung sein.
– Toleranz: Die Toleranz gibt die maximal zulässige Abweichung des Widerstandswertes vom Nennwert an und sollte abhängig vom Anwendungsbereich ausgewählt werden.
– Anschlussart: Die Anschlüsse von Drahtwiderständen sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, wie etwa Faden, Flachband oder Lötfahne.
– Hersteller: Es gibt zahlreiche Hersteller von Drahtwiderständen. Die Auswahl sollte aber nicht ausschließlich aufgrund des Preises erfolgen, sondern auch aufgrund der Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte.
Drahtwiderstände kaufen – Kurzinfos:
1. Drahtwiderstände sind wichtige Bauelemente in der Elektrotechnik, die den Stromfluss begrenzen oder Spannungsabfälle verursachen.
2. Sie verhalten sich in der Regel linear und bieten einen einfachen, jedoch effektiven Einsatz in Schaltungen und Geräten.
3. Verschiedene Typen und Bauformen, angepasst an verschiedene Anwendungen und Leistungsanforderungen.
4. Beim Kauf sollte man auf Widerstandswert, Toleranz, Anschlussart und Hersteller achten.
5. Es lohnt sich, in qualitativ hochwertige und zuverlässige Drahtwiderstände zu investieren.